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Die Inflation in Großbritannien blieb im September stabil bei 3,8 % im Jahresvergleich und hat damit die Händler überrascht, die mit einem Anstieg der jährlichen Preise um mindestens 4,0 % gerechnet hatten.
Wie hat das britische Pfund darauf reagiert und welche unserer Watchlist-Setups haben die besten Handelsmöglichkeiten geboten?
Watchlists sind Preisprognosen und Strategiediskussionen, die sowohl durch fundamentale als auch durch technische Analysen gestützt werden. Sie sind ein wichtiger Schritt zur Entwicklung einer hochwertigen diskretionären Handelsidee, bevor ein Risiko- und Handelsmanagementplan ausgearbeitet wird.
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Wir analysieren unsere GBP-Setups dieser Woche und wie sich jedes Paar nach der Veröffentlichung des unerwartet niedrigen britischen Verbraucherpreisindexes inmitten einer schwankenden Marktstimmung entwickelt hat.
Das Setup
Was wir beobachtet haben: Britischer CPI-Bericht für September 2025
- Die Erwartung: Der britische Verbraucherpreisindex sollte im September ein Wachstum von 4,0 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, was über dem Anstieg von 3,8 % im August und doppelt so hoch wie das Ziel der Bank of England (BOE) liegt.
- Datenergebnis: Der Gesamt- CPI blieb bei 3,8 % im Jahresvergleich, während der Kern-CPI von 3,6 % im Jahresvergleich auf 3,5 % im Jahresvergleich zurückging.
- Marktumfeld rund um das Ereignis: Die wichtigsten Vermögenswerte orientierten sich an ihren individuellen Katalysatoren, da sich die Stimmung aufgrund von Schlagzeilen zum Handel zwischen den USA und China sowie geopolitischen Entwicklungen veränderte.
Ergebnis des Ereignisses
Die Inflation im Vereinigten Königreich blieb im September mit 3,8 % im Jahresvergleich stabil und lag damit unerwartet unter der Prognose von 4,0 % der Ökonomen und der Bank of England (BOE).
Den größten Beitrag zum Rückgang leisteten Lebensmittel und alkoholfreie Getränke, wo die Inflation von 5,1 % im August auf 4,5 % sank und damit zum ersten Mal seit März nachgab. Auch die Preise für Freizeit und Kultur trugen zur Entlastung bei, während die Transportkosten aufgrund der Kraftstoffpreise und der volatilen Flugreisen für Aufwärtsdruck sorgten.
Die Inflationsdaten für September waren eine positive Überraschung, die eine Zinssenkung im November wieder ins Spiel bringen könnte, obwohl die Märkte hinsichtlich aggressiver Lockerungserwartungen weiterhin vorsichtig bleiben.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Der Gesamt-VPI blieb im September mit 3,8 % gegenüber dem Vorjahr unter der Konsensprognose von 4,0 %.
- Die Kerninflation (ohne Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak) ging von 3,6 % auf 3,5 % zurück.
- Die Inflation bei den Dienstleistungen blieb mit 4,7 % stabil und lag damit unter der Erwartung der BOE, die von einem Anstieg auf 5,0 % ausgegangen war.
- Die Lebensmittelinflation verlangsamte sich von 5,1 % auf 4,5 % und verzeichnete damit den ersten Rückgang seit März.
- Die Märkte haben ihre Erwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung neu bewertet und gehen nun mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 % von einer Zinssenkung durch die BOE bis zum Jahresende aus, gegenüber 46 % vor der Veröffentlichung der Daten.
Fundamentale Tendenz ausgelöst: Bärische GBP-Setups
Breiter Markt und exogene Faktoren:
Fortsetzung des Zoll-Dramas (Montag bis Mittwoch): Die erste Hälfte der Woche war geprägt von einer sich verändernden Dynamik zwischen den USA und China, wobei Trump den jüngsten Handelsstreit mit China heruntergespielt und sich optimistisch über sein bevorstehendes Treffen mit Präsident Xi geäußert hat, mit der Begründung, dass die hohen Zölle „nicht nachhaltig” seien.
Russische Geopolitik betritt die Bühne (Mitte der Woche): Als ob die Schlagzeilen zum Handel nicht schon genug Einfluss auf die allgemeine Stimmung gehabt hätten, rückten die eskalierenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Russland Mitte der Woche in den Fokus, als das Treffen zwischen Trump und Putin scheiterte und Sanktionen gegen russische Ölkonzerne angekündigt wurden.
Vorsichtiger Optimismus und schwache Inflation in den USA (Donnerstag–Freitag): Die Märkte kehrten vor dem Treffen zwischen Trump und Xi zu ihrer positiven Stimmung zurück und hofften, dass die beiden Staatschefs die Handelsfragen ein für alle Mal klären könnten, was zu einer Risiko-Rally führte, während der als sicherer Hafen geltende Dollar aufgrund der zurückhaltenden Erwartungen der Fed nach einem schwachen Verbraucherpreisindex ebenfalls einbrach.
Unterdessen verlängerte der anhaltende Regierungsstillstand (der laut Trump innerhalb einer Woche beendet sein sollte) die Datenlücke, sodass die Märkte den begrenzten Informationsfluss stärker gewichteten.
Szenario-Scorecard: Wie haben sich die Szenarien entwickelt?
GBP: Bärisches Ereignis + Risikoaverse-Szenario
= Vermutlich gute Chancen auf ein insgesamt positives Ergebnis
GBP/CHF: Starkes bärisches Ereignis + risikoaverse Umgebung

GBP/CHF 1-Stunden-Forex -Chart von TradingView
GBP/CHF war ursprünglich nicht auf unserer Beobachtungsliste, aber da wir kein besseres Szenario hatten, dachten wir, wir schauen uns mal die wahrscheinlich beste Konstellation an, die wir mit den Infos vom Mittwoch haben (also schwacher britischer Verbraucherpreisindex + leicht negative Veränderung der allgemeinen Risikostimmung).
GBP/CHF war allmählich unter eine absteigende Trendlinie gefallen, stagnierte jedoch vor dem Zielereignis in einem kurzfristigen Bereich zwischen der wichtigen psychologischen Marke von 1,0600 und dem Pivot-Punkt (1,0654).
Das Paar bewegte sich knapp unter dem wöchentlichen Pivot-Punkt und dem dynamischen Wendepunkt des 100 SMA, der dann als Obergrenze fungierte, als der Kurs nach Bekanntgabe der schwachen britischen CPI-Zahlen stark zurückfiel. Obwohl die kurzfristige Unterstützung hielt, da die Händler wahrscheinlich in den folgenden Sitzungen Gewinne aus dem Bericht mitnahmen, hielt der Widerstand am Pivot-Punkt die Gewinne erneut in Schach, als er später in der Woche getestet wurde.
Von dort aus gewann GBP/CHF an stärkerem Abwärtsmomentum, möglicherweise unterstützt durch das erste SNB-Protokoll, das weniger zurückhaltend wirkte, und die rückläufige Risikostimmung aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen am Mittwoch und Donnerstag. Dies reichte aus, um den Kurs unter die Tiefststände der Woche zu drücken, die dann als Widerstand fungierten, bevor der Kurs weiter auf S1 (1,0573) fiel.
Nicht berechtigt, über die Beobachtungsliste hinauszugehen – bullische GBP-Setups
GBP/JPY: Leicht bullisches Ereignisergebnis + risikofreudiges Umfeld

GBP/JPY 1-Stunden-Forex -Chart von TradingView
GBP/JPY prallte vom Pivot-Punkt 202,10 ab und durchbrach noch vor der Veröffentlichung des britischen CPI-Berichts den Widerstand des Abwärtskanals, genau wie es die Beobachtungsliste vorhergesagt hatte. Als die Inflationszahlen jedoch schwächer als erwartet ausfielen, wurde das bullische Setup ungültig. Das Paar rutschte sogar zurück in die Pivot-Punkt-Zone, anstatt die von den Händlern erwartete klare Break-and-Retest-Bewegung zu vollenden.
Die Stimmung der Trader änderte sich Mitte der Woche erneut, als sie am Donnerstag über „Abenomics 2.0” zu reden begannen, was zu einer erneuten Schwäche des Yen führte. Am Freitag richtete sich der Fokus dann auf die Inflationsdynamik in Japan, wobei die Märkte darauf setzten, dass die Zahlen nicht hoch genug sein würden, um eine kurzfristige Straffung der Geldpolitik durch die BOJ zu rechtfertigen.
GBP/JPY beendete die Woche über dem Kanal, allerdings eher aufgrund der relativen Schwäche des Yen als aufgrund einer tatsächlichen Stärke des Pfunds.
GBP/NZD: Leicht bullisches GBP-Ereignis + risikoaverse Umgebung

GBP/NZD 1-Stunden-Forex -Chart von TradingView
Auf der Beobachtungsliste der letzten Woche stand, dass GBP/NZD seinen Aufwärtstrend von einer möglichen Rückzugszone aus fortsetzen könnte, wenn der britische Verbraucherpreisindex wie erwartet ausfällt. Zu diesem Zeitpunkt standen die Rohstoffwährungen unter Druck aufgrund erneuter Handelssorgen zwischen den USA und China, während die Erwartungen einer höheren Inflation in Großbritannien dem Pfund Auftrieb gaben.
Aber der britische Verbraucherpreisindex verfehlte die Erwartungen, was die bullische Konstellation für GBP/NZD zunichte machte. Das Ausbleiben neuer Zollandrohungen aus Washington oder Peking trug ebenfalls dazu bei, die Nachfrage nach Rohstoffwährungen anzukurbeln, da sich die allgemeine Risikostimmung verbesserte.
GBP/NZD hatte bereits vor der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindexes nachgegeben und fiel nach Bekanntgabe der Daten deutlich auf etwa 2,3150. Das Paar erholte sich kurzzeitig in Richtung 2,3300, möglicherweise aufgrund geopolitischer Unruhen zwischen den USA und Russland, aber die Händler richteten ihre Aufmerksamkeit bald wieder auf das bevorstehende Treffen zwischen Trump und Xi, was zu einem Anstieg der Risikoanlagen (insbesondere der Rohstoffwährungen) führte. GBP/NZD beendete die Woche nahe seinem Tiefststand, deutlich unterhalb des interessanten Bereichs der Beobachtungsliste.
GBP/USD: Sehr bullisches Ergebnis des GBP-Ereignisses + Risiko-On-Szenario

GBP/USD 1-Stunden-Forex -Chart von TradingView
Der Aufwärtstrend des Cable aus einem kurzfristigen Doppelbodenmuster hat die Aufmerksamkeit unserer Analysten geweckt und eine mögliche Situation für einen erneuten Test vor der Veröffentlichung des britischen Verbraucherpreisindexes geschaffen. Die tatsächlichen Ergebnisse blieben jedoch hinter den Marktschätzungen zurück, wodurch die Long-GBP-Strategie hinfällig wurde. Die nachlassenden Handelsspannungen zwischen den USA und China und ein Rückgang der Goldpreise haben später in der Woche auch die Nachfrage nach dem USD angekurbelt.
GBP/USD fiel unter das Pivot-Punkt-Niveau (1,3381) und die 38,2 %-Fibonacci-Unterstützung, die nach Veröffentlichung der Inflationszahlen als starker Widerstand fungierte, sodass sich der Rückgang unter die unteren Fib-Niveaus bis zur nächsten Unterstützung bei S1 (1,3290) fortsetzte. Das Paar konnte sich aufgrund der verbesserten Risikostimmung leicht erholen, aber der Aufschwung hielt nicht an. GBP/USD blieb im Abwärtstrend und beendete die Woche nahe seinem Tiefststand.
EUR/GBP: Sehr bullisches GBP-Ereignis + Risikoaverse-Szenario

EUR/GBP 1-Stunden-Forex -Chart von TradingView
EUR/GBP hatte innerhalb eines symmetrischen Dreiecksmusters höhere Tiefststände und niedrigere Höchststände gebildet, und es sah so aus, als würde sich der Kurs kurz vor dem Zielereignis auf einen Abwärtstrend vorbereiten. Als die CPI-Daten jedoch schwächer als erwartet ausfielen, drehte das Paar stattdessen nach oben, wodurch die Long-GBP-Strategie hinfällig wurde und es zu einer starken Erholung in Richtung der oberen Grenze des Dreiecks kam.
Der Widerstandsbereich hielt zunächst stand und drückte EUR/GBP zurück in Richtung des Pivot-Punkts bei 0,8687. Am Donnerstag gab jedoch ein Bericht aus dem mittleren Segment der Eurozone dem Euro Auftrieb, wodurch das Paar über R1 (0,8710) stieg und dieser Bereich zu einer neuen Unterstützung wurde. Von da an baute sich eine bullische Dynamik auf, da besser als erwartete PMI-Daten aus der Eurozone – vor allem aus Deutschland – die Erholung trotz der Schwäche in den Randregionen am Leben hielten.
EUR/GBP näherte sich vor Ende der Woche dem nächsten Widerstand bei R2 (0,8748), angetrieben durch die Stärke des EUR und die Schwäche des GBP.
Das Fazit
Unsere Watchlist-Setups tendierten hauptsächlich zu einem erwartungsgemäßen oder optimistischen britischen CPI-Wert, sodass wir Handelsideen für eine mögliche negative Überraschung verpasst haben. Stattdessen entwickelte sich eine Short-Position in GBP/CHF als das wohl aussichtsreichste Setup für die Woche, angesichts des erwarteten Ereignisergebnisses und der anhaltenden Marktunsicherheit.
Die Risikostimmung erwies sich als komplexer als üblich, da der Fokus zwischen dem anhaltenden Shutdown der US-Regierung, den Zollstreitigkeiten zwischen den USA und China, dem Optimismus in Bezug auf den Handel und den geopolitischen Spannungen mit Russland geteilt war.
In diesem Szenario, das überwiegend von Risikoscheu geprägt war, erschien der Franken als stabilere Gegenwährung zum schwachen Pfund, während der traditionelle sichere Hafen US-Dollar Schwierigkeiten hatte, eine klare Richtung zu finden, und der japanische Yen durch die Aussichten auf Konjunkturmaßnahmen belastet wurde.
Insgesamt bewerten wir unsere Watchlist-Diskussionen als „unwahrscheinlich”, da wir keine netto-bärischen GBP-Szenarien untersucht haben.
Wichtigste Erkenntnisse:
Planung für weniger wahrscheinliche Szenarien in Betracht ziehen
Auch wenn die Frühindikatoren und Analystenprognosen auf wahrscheinlichere Ergebnisse hindeuten, schadet es nie, einen Plan B zu haben, falls die Ergebnisse anders ausfallen als erwartet, da dies tatsächlich viel größere Gewinnchancen eröffnen könnte.
In diesem speziellen Fall schien eine überraschende Abwärtsbewegung des britischen Verbraucherpreisindex angesichts der gestiegenen Kraftstoff- und Flugpreise sowie der anhaltenden Auswirkungen der Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge im April unwahrscheinlich, aber ein schwächerer Wert schürte die Erwartungen einer zurückhaltenden Geldpolitik der Bank of England und löste eine scharfe Kehrtwende für das Pfund Sterling aus.
Reagieren Sie schnell, wenn sich die Tendenzen ändern
Wenn du nach bestimmten technischen Konstellationen Ausschau hältst, die auf einer bestimmten Ereignisvorhersage basieren, heißt das nicht, dass du die Möglichkeit einer gegenläufigen Preisentwicklung komplett ausschließen solltest. Selbst wenn du zum Beispiel auf einen möglichen Durchbruch des Dreiecks im Falle eines höheren britischen Verbraucherpreisindexes achtest, könntest du immer noch einen potenziellen bullischen Durchbruch in der Hinterhand behalten, falls die Ergebnisse deutlich unter den Schätzungen liegen.
Gegenbewegungen der Währung können grundlegend ungültige Setups wiederbeleben
Nur weil sich ein Währungspaar entgegen deiner ursprünglichen Tendenz bewegt, heißt das nicht, dass das technische Setup vorbei ist. Wenn der Preistreiber der Gegenwährung dominiert, kann er das Blatt wenden und zuvor ungültige Niveaus wieder relevant machen.
Nimm die Bewegungen der letzten Woche als Beispiel. GBP/JPY schloss über seinem Beobachtungsbereich, allerdings hauptsächlich aufgrund der Schwäche des Yen und nicht aufgrund der Stärke des Pfunds. Unterdessen bewegte sich EUR/GBP entgegen der ursprünglichen Tendenz, aber der Kurs respektierte dabei weiterhin wichtige technische Niveaus wie das Dreieck und die Pivot-Point-Widerstandsmarken.
Schau dir die identifizierten Bereiche von Interesse noch mal an, sobald sich die fundamentale Tendenz geändert hat – sie könnten für einen Gegengeschäft nützlich sein.
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Der Handel und das Risikomanagement liegen in der alleinigen Verantwortung jedes einzelnen Händlers. Alle Handelsentscheidungen und deren spätere Ergebnisse liegen in der alleinigen Verantwortung der Person, die sie trifft. Bitte handeln Sie verantwortungsbewusst.
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