This article has been translated from English to German.

Wenn die meisten deiner Trades mit Gewinn statt mit Verlust enden, ist es leicht zu glauben, dass du ein profitabler Trader bist. Diese Annahme macht zunächst Sinn, aber die Trading-Performance geht über einfache Gewinne und Verluste hinaus. Um das Gesamtbild zu sehen, musst du deine Performance verfolgen, und hier kommen die Kennzahlen zur Trading-Performance ins Spiel.

Das sind messbare Indikatoren, die zeigen, wie gut deine Strategie im Laufe der Zeit funktioniert, indem sie Rentabilität, Risiko und Konsistenz verfolgen. Ohne ein Trading-Tagebuch kannst du diese Kennzahlen nicht vollständig verfolgen. Kennzahlen wie Gewinnquote, Drawdown und Gewinnfaktor zeigen, ob dein System konsistent oder chaotisch ist, und helfen dir, fundierte Entscheidungen wie ein professioneller Trader zu treffen.

In diesem Artikel behandeln wir:

  • Die wichtigsten Kennzahlen zur Verfolgung der Performance deines Vorteils.
  • Wie du die einzelnen Kennzahlen berechnest und interpretierst.
  • Wie du deine Handelsleistungsmetriken verfolgen kannst, um deinen Vorteil zu verbessern.

Kennzahlen

Kennzahlen sind wichtig, um deine Handelsleistung zu messen. Fangen wir mit der meistdiskutierten und oft missverstandenen Kennzahl an:

Gewinnquote

A hand holding a magnifying glass over a paper with the word "WIN" spelled out in block letters, placed on financial charts.Representing win rate calculation.

Die Gewinnquote ist der Prozentsatz der Trades, die mit einem Gewinn enden. Sie ist eine wichtige Kennzahl, weil sie zeigt, wie oft deine Strategie gewinnt im Vergleich zu wie oft sie verliert. Die Formel ist einfach:

(Gewonnene Trades ÷ Gesamtzahl der Trades) × 100

Wenn du 10 Trades machst und 6 davon gewinnst, beträgt deine Gewinnquote 60 %. Einfach, aber der Haken ist: Eine hohe Gewinnquote bedeutet nicht immer, dass du Geld verdienst. Wenn du zum Beispiel 70 % deiner Trades gewinnst, aber 100 $ riskierst, um 50 $ zu verdienen, können diese häufigen kleinen Gewinne zwar Vertrauen aufbauen, aber ein einziger großer Verlust kann sie alle zunichte machen. Das Problem liegt in deinem Risiko und deinem Ertrag, nicht in deiner Gewinnquote, was uns zum nächsten Punkt führt.

Risiko-Ertrags-Verhältnis

A notepad with "Risk to Reward Ratio" on an orange background, representing a metric of trading performance.

Das Risiko-Ertrags-Verhältnis zeigt, wie viel du riskierst im Vergleich zu dem, was du verdienen möchtest. Wenn du zum Beispiel 100 $ riskierst, um 300 $ zu verdienen, ergibt sich ein Verhältnis von 1:3. Je höher der Gewinn pro riskiertem Dollar ist, desto seltener musst du gewinnen. Bei einem Verhältnis von 1:2 kannst du auch dann profitabel bleiben, wenn du nur ein Drittel deiner Trades gewinnst. Bei einem Verhältnis von 1:3 kannst du einen von vier Trades gewinnen und trotzdem einen Gewinn erzielen.

Sieh es mal so: Wenn deine gewinnbringenden Trades mehr einbringen als deine verlustreichen Trades kosten, musst du nicht immer gewinnen. Wenn du deine Gewinnquote mit deinem Risiko-Ertrags-Verhältnis kombinierst, bekommst du einen klareren Überblick über deine Handelsleistung.

Erwartungswert

Wie Richard Dennis in „Trading in the Zone” (2002) sagte: „Du brauchst mindestens 20 Trades, bevor du wirklich sagen kannst, ob dein System funktioniert.” Ein oder zwei Gewinne bedeuten nichts. Was zählt, ist, wie deine Ergebnisse über eine angemessene Stichprobengröße aussehen. Die Erwartungswert unterscheidet sich von der Gewinnquote und dem Risiko-Ertrags-Verhältnis, da er beide zu einer Zahl kombiniert, die die Gesamtrentabilität misst. Er misst das Ergebnis deiner gesamten Strategie im Laufe der Zeit. Wenn dein Erwartungswert positiv ist, funktioniert dein System. Wenn er negativ ist, funktioniert es nicht – egal wie hoch deine Gewinnquote oder dein Risiko-Ertrags-Verhältnis auf dem Papier aussehen.

Die Formel lautet:

(Gewinnquote × durchschnittlicher Gewinn) – (Verlustquote × durchschnittlicher Verlust)

Lass es uns einfach machen. Nehmen wir an, du hast ein Prop-Firm-Konto und machst 10 Trades, von denen du 6 gewinnst. Das heißt, dein Handelssystem gewinnt in 60 % der Fälle. Angenommen, dein durchschnittlicher Gewinn beträgt 200 $ und dein durchschnittlicher Verlust 100 $. Mit der Formel:

(0,60 × 200 $) – (0,40 × 100 $) = 120 $ – 40 $ = 80

Im Durchschnitt bringst du mit jedem Trade 80 $ ein, was zeigt, dass deine Strategie einen positiven Vorteil hat und mit finanziertem Kapital effektiv skaliert werden könnte.

Hinweis: Um deinen durchschnittlichen Gewinn zu ermitteln, addierst du die Gewinne aus allen deinen erfolgreichen Trades und teilst die Summe durch die Anzahl der Gewinne. Auf die gleiche Weise ermittelst du deine durchschnittlichen Verluste.

Drawdown

Der Drawdown ist so etwas wie eine Überprüfung , wie schlimm es kommen kann, wenn Ihre Strategie eine Pechsträhne hat. Er zeigt den größten Rückgang, den Ihr Konto erlebt, bevor es wieder zu wachsen beginnt. Nehmen wir zum Beispiel an, dass dein Konto in deinem Backtesting von 10.000 $ auf 12.000 $ gestiegen ist und dann auf den niedrigsten Stand von 9.000 $ gefallen ist, bevor es wieder gestiegen ist. Dieser Rückgang um 3.000 $ (von 12.000 $ auf 9.000 $) ist dein Drawdown.

Er zeigt dir, ob du diesen Verlust emotional und finanziell verkraften kannst, bevor du aufgibst oder gegen die Regeln verstößt.

Konsistenz und Stabilität

Dies ist eine weitere wichtige Leistungskennzahl. Sie zeigt, wie sich Ihr Vorteil im Laufe der Zeit verhält, und zwar sowohl in Trend-, Range- als auch in ruhigen Märkten. Wenn sich Ihre Ergebnisse bei Marktveränderungen zu stark verändern, ist das ein Zeichen, dass Sie aufmerksam sein sollten. Verfolgen Sie dies anhand einer großen Stichprobe von Trades, um zu sehen, wann Ihr System gut funktioniert und wann es schwächelt. Sobald Sie dieses Muster verstanden haben, können Sie Ihren Handelsstil oder Ihr Risiko an den jeweiligen Markt anpassen.

So verfolgen Sie Ihre Handelsleistungskennzahlen

Diese wichtigen Kennzahlen zu kennen, bringt nichts, wenn du sie nicht richtig verfolgst. Durch die Verfolgung werden Daten zu Erkenntnissen und Erkenntnisse zu besseren Entscheidungen. So kannst du sie effektiv verfolgen.

Verfolge deine Trades effektiv

Du kannst deine Handelsperformance auf zwei Arten verfolgen: manuell mit deinen eigenen Aufzeichnungen oder automatisch mit einem Handelsjournal. Wenn du die manuelle Verfolgung bevorzugst, nutze Google Sheets, Keep oder sogar Papier und Stift. Durch die manuelle Verfolgung bleibst du nah an deinen Daten und kannst besser verstehen, wie sich deine Strategie verhält.

Wenn du die Automatisierung bevorzugst, nutze ein Handelsjournal wie Edgewonk oder Tradezella. Diese Tools können deine Trades direkt von deinem Broker importieren und alle wichtigen Kennzahlen für dich berechnen – wie Gewinnquote, Risiko-Ertrags-Verhältnis, Gewinnfaktor, Erwartungswert und Drawdowns. Außerdem kannst du Trades mit Notizen zu Marktbedingungen oder Emotionen versehen, was dir hilft, Muster hinter deiner Performance zu erkennen.

Ob automatisiert oder manuell, das Ziel ist dasselbe: Sammle klare, konsistente Daten, damit du deinen Handelsvorteil anhand relevanter Leistungskennzahlen messen, überprüfen und verbessern kannst.

Überprüfe in Chargen

Beurteile dein System nicht nach ein paar Trades. Überprüfe die Ergebnisse alle 20 bis 50 Trades. Konzentriere dich darauf, wie hoch deine Erwartungshaltung ist, wie tief deine Drawdowns sind und in welchem Markttyp dein System am besten funktioniert.

Beobachte deine Kapitalkurve

A tablet with a keyboard case displaying a candlestick chart for ETH cryptocurrency on a wooden table, with a stylus resting on top. The background shows a bookshelf with books, a vase, and a tray of gold coins.

Deine Kapitalkurve (Kontostand im Zeitverlauf) gibt einen schnellen Überblick über die Performance.

  • Ein stetiger Anstieg zeigt Stabilität und Konsistenz.
  • Starke Einbrüche deuten auf Drawdowns oder riskantes Verhalten hin.

Mach dir Notizen zu deiner Kurve, um zu sehen, wie die Marktbedingungen mit den Performance-Veränderungen zusammenhängen. Du kannst deine Kapitalkurve manuell verfolgen, indem du deinen Kontostand nach jedem Trade aufschreibst und notierst, wann große Gewinne oder Verluste auftreten, um Muster im Laufe der Zeit zu erkennen.

Kombiniere Zahlen mit Notizen

Kennzahlen sagen dir, was passiert ist. Notizen erklären, warum. Schreib auf, wie du dich gefühlt hast, warum du einen Trade eingegangen bist und was du auf dem Markt beobachtet hast. Mit der Zeit wirst du Muster erkennen, wie „Nach Verlusten trade ich schlechter“ oder „In Trendmärkten schneide ich am besten ab“.

Fazit

Beim Trading sind Daten besser als Vermutungen. Indem du dich auf aussagekräftige Kennzahlen (Gewinnquote, R:R, Gewinnfaktor, Erwartungswert, Drawdown usw.) konzentrierst, bekommst du einen klaren Überblick über die tatsächliche Performance und das Risiko deiner Strategie. Wenn du diese Zahlen verfolgst, am besten in einem systematischen Tagebuch, kannst du dein System auf der Grundlage von Fakten optimieren und verbessern. Letztendlich ist das Ziel ein nachhaltiger Vorteil und nicht nur gelegentliche große Gewinne.